Zum Jahresende haben das Ministerium für Tourismus und Sport sowie der Governour von Suratthani angekündigt Koh Phangan in unterschiedliche Zonen zu unterteilen, um den Ruf der Insel als Party Paradies zu verändern.

Geplant sind fünf Zonen, die als „Nightlife“, „Historic and Eco-Tourism“, „Spa and Learning“, “Livestyle and Trends” sowie „The Life of Fishermen” bezeichnet werden sollen.

Mit Hilfe dieser Neuausrichtung soll Koh Phangan künftig als „Green Island“ vermarktet werden und es wird sogar von einem Vorzeigemodell für die künftige Entwicklung von Inseln wie Koh Lanta und Koh Lipe gesprochen.

Koh Phangan soll also nicht weiter „ausschließlich als Partyinsel“ vermarktet werden und erneute Absagen von Events wie der Half Moon Party und Black Moon Party werden angeblich diskutiert. Laut einem Artikel in der Bangkok Post soll stattdessen die Shrimp Paste Produktion auf der Insel beworben werden… nein, dieser Artikel erschien nicht im April…!
Laut Aussage der der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) ist ein Großteil der lokalen Bevölkerung an einer Neuausrichtung der Insel interessiert und möchte den natürlichen Charme Koh Phangans erhalten.

 

Fernab der Tatsachen?

Es scheint als würden die Verantwortlichen hier mindestens zwei Aspekte vernachlässigen: Zum Einen war es tatsächlich die TAT, die ausschließlich auf die Vermarktung der Full Moon Party gesetzt hat und andere Aktivitäten auf der Insel völlig außen vorgelassen hat. Die vielen Tauchschulen, Detox und Yoga Angebote oder auch die Luxusresorts an der Ostküste waren nie Bestandteil des Images, das von offizieller Seite von der Insel gezeichnet wurde. Im Grunde genommen gibt es und gab es schon immer „Zonen“ auf der Insel, denn während der Süden bekannt für Party´s und Nightlife ist, trifft sich im Nordwesten, Norden und Osten ein völlig anderes Klientel.
Zum Anderen erscheint es unwahrscheinlich, dass ein Ministerium auf diese Weise einen nennenswerten Anteil der Touristen plötzlich in  kulturbegeisterte und umweltbewusste Shrimppaste Käufer verwandeln kann. Von den knapp 740.000 Touristen im Jahr 2013 waren übrigens ca. 110.000 Thais, die zu einem Großteil ausschließlich aufgrund der Full Moon Party angereist sind.

Dass eine etwas lustig anmutende Pressemitteilung etwas verändern wird, erscheint unrealistisch. Schließlich sind die Verantwortlichen nicht bereit, den einzig konsequenten Schritt zur langfristigen Beeinflussung der touristischen Zielgruppe zu gehen: Ein Verbot der Full Moon Party würde viel zu große finanzielle Einbußen bedeuten …