Bangkok, 25. Oktober – Die Staatsanwaltschaft auf der thailändischen Insel Koh Samui hat am Mittwoch dem Gericht ihren Bericht vorgelegt, in dem sie den Spanier Daniel Sancho des vorsätzlichen Mordes beschuldigt. Den selben Vorwurf hatte bereits die Polizei auf Koh Phangan erhoben.

Das Gericht teilte mit, dass die Staatsanwaltschaft die gleichen Vorwürfe gegen den Verdächtigen aufrechterhält: Der des vorsätzlichen Mordes des Kolumbianers Edwin Arrieta sowie der Versuch der Verschleierung der Tat.

Die Anklage wird dem Angeklagten am Donnerstag in einer nichtöffentlichen Anhörung vor Gericht verlesen, wo er voraussichtlich ein Plädoyer einbringen wird.

Für den Fall, dass keinen eigenen Anwalt engagiert haben sollte, wird ihm nach Angaben des Gerichts ein Pflichtverteidiger zugewiesen.

Der 29-Jährige hat seit dem 7. September keinen Anwalt mehr in Thailand – wo er nur von einem thailändischen Staatsbürger verteidigt werden kann –, nachdem sein berühmter Vater Rodolfo Sancho aufgrund von „Unstimmigkeiten“ auf die Dienste des thailändischen Anwalts Anan Chuayprabat verzichtet hatte.

Das Gericht muss nun einen Richter für den Fall ernennen und Termine für die Verhandlung festlegen.

Sancho sitzt seit dem 7. August in Untersuchungshaft im Gefängnis von Samui, zwei Tage nachdem er im benachbarten Koh Phangan festgenommen wurde, wo er den Mord und die Zerstückelung des kolumbianischen Chirurgen gestand.

Das thailändische Strafgesetzbuch sieht die Todesstrafe für Verbrechen wie vorsätzlichen Mord vor, welche jedoch in der Regel in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wird.

Andererseits könnten das Geständnis und die Mitarbeit des Angeklagten zu einer Strafminderung beitragen.

Die Polizei übergab ihren Bericht am 3. Oktober an die Staatsanwaltschaft, nachdem sie zwei Monate lang das Verbrechen untersucht hatte, das am 2. August auf Koh Phangan stattfand.

Quelle: La Prensa Latina

Update: Anhörung verschoben

Das Provinzgericht auf Koh Samui hat die Verhandlung gegen den spanischen Koch vertagt.

Daniel Jeronimo Sancho Bronchalo (29) wurde um 9 Uhr morgens vor Gericht gestellt, um sich der Anklage wegen Mordes und Zerstückelung der Leiche deskolumbianischen Chirurgen Edwin Arrieta (44) zu stellen. Die Verhandlung wurde jedoch auf den 13. November vertagt, nachdem er einen spanischen Dolmetscher angefordert hatte, da er nicht fließend Englisch spricht.

Die Verhandlung wurde zunächst auf 13.30 Uhr verschoben währenddessen das Gericht einen Online-Dolmetscher organisierte. Sancho bat jedoch um einen persönlichen Dolmetscher, da er befürchtete, dass die Fernkommunikation zu Ungenauigkeiten führen könnte.

Die Verhandlung wird nun am 13. November um 9 Uhr morgens mithilfe eines von der spanischen Botschaft bereitgestellten Dolmetschers stattfinden.