Die nordamerikanischen Ureinwohner gaben dem Juli-Vollmond diesen Namen weil die Geweihe der Hirsche zu dieser Zeit voll ausgewachsen sind. Die Tiere beginnen mit dem „Fegen“, also dem Abstreifen der samtenen Basthaut an Sträuchern und Bäumen, um ihr prachtvolles Geweih der Damenwelt in perfektem Zustand präsentieren zu können.

Die Full Moon Party findet am 10. Juli 2017, einen Tag nach dem tatsächlichen Vollmond statt. Wie so oft fällt ein wichtiger Buddhistischer Feiertag, Asanha Bucha, auf den Vollmondtag.

Asanha Bucha Day

Das Fest erinnert an die erste Rede des Buddha vor seiner Gefolgschaft im Hirschpark von Sarnath, nachdem er erleuchtet worden war. Es gilt als besonderer Verdienst an diesem Tag das „Geschenk des Lichtes“ zu überreichen, weshalb die Bevölkerung vor allem Kerzen, aber auch andere Spenden in die Tempel bringt.

Am darauffolgenden Tag beginnt Khao Phansa, die Buddhistische Fastenzeit. Diese Bezeichnung ist nicht ganz korrekt, weil nicht speziell gefastet wird. Es ist eigentlich der Anfang der dreimonatigen Regenzeitklausur, und der Zeitpunkt an dem junge Männer für eine begrenzte Zeit ins Kloster eintreten. Die bis zu zwei Meter hohen, oft kunstvoll mit Schnitzereien verzierten Kerzen brennen während der gesamten Klausur und dienen den Mönchen, heute freilich nur mehr symbolisch, als Lichtquelle zum Lesen der heiligen Texte. Denn während dieser drei Monate ist es den Mönchen und Novizen nur in Ausnahmefällen, und dann nur für maximal sieben Tage gestattet den Tempel zu verlassen. Sie widmen sich in dieser Zeit intensiv dem Studieren der Buddhistischen Lehre, der Meditation und ihren Pflichten als Mönch.

Thailaendische Moenche

Die Begründung für dieses, doch sehr lange, „Ausgehverbot“ ist so überliefert:

Als Buddhas Schüler immer zahlreicher wurden und auf ihre Wanderungen gingen, beschwerten sich indische Bauern bei ihm darüber, dass die Mönche in der Saatzeit oftmals die frisch gepflanzten Reissetzlinge niedertrampeln. Da außerdem die Gefahr groß war, dass durch Unachtsamkeit mehr kleine Tiere zertreten werden könnten als üblich, verfügte Buddha, dass alle Mönche für drei Monate in ihren Klöstern zu bleiben hätten.

In anderen Provinzen Thailands finden große Festlichkeiten statt. Am bekanntesten ist das Kerzenfest im nordöstlich gelegenen Ubon Ratchathani.

Im Wat Phra Kaeo in Bangkok bekommt der Smaragd Buddha ein neues Gewand. Seine Majestät Rama X, König von Thailand, ersetzt das leichte Sommerzeit-Gewand durch die Regenzeit-Robe. Auch in einigen Phangan Tempel gibt es in der Regel Zeremonien.

Übrigens: Im Than Sadet Nationalpark lebt tatsächlich ein kleine Hirschpopulation.

Weitere besondere Vollmonde